Passender könnte ein Begriff nicht sein, der an diesem Wochenende im Zeitmagazin stand.
Lutz Fügener, Professor für Transportation Design, wurde zum Thema „Auto der Zukunft“ interviewt und sagte unter anderem folgendes:
Zeit: „Möbel dürfen ihre Geschichte zeigen, Lederjacken werden erst gebraucht schön. Beim Auto aber ärgern wir uns über jeden Kratzer. Gibt es dafür nicht auch eine Lösung?“
Fügener: „Natürlich. Mit einer Verschleißästhetik würde man ein großes Problem von Autos lösen – nämlich dass sie, sobald sie mit ihrer Umwelt eine kleine sichtbar bleibende Berührung hatten, an Wert verlieren. Dabei könnte man es auch umgekehrt sehen: dass das Auto, je individueller es ist, für mich an Wert gewinnt. Mit dem Auto erlebt man ja einiges: einen Urlaub mit Freunden, den ersten Kuss mit der neuen Freundin … Wir haben mal ein Modell entwickelt, das verschiedene Lackschichten übereinander hatte – da konnte man dann etwas reinkratzen: zum Beispiel ein Herz und zwei Namen und ein Datum. Da müsste man auch keine Angst haben, wenn mal ein Kratzer reinkommt, sondern würde danebenschreiben: Das war ein Jaguar am 12. Dezember.“
Verschleißästhetik – welcher Begriff könnte besser passen für project90?